Ja, ich bin der Klaus und war dabei eine Matratze zu säubern. Am besten versuche ich es mal mit dem Besen die Hundehaare weg zu bekommen. Nach einer halben
Stunde war ich so erledigt, dass ich mich mit meinem Besen auf die Matratze setzte um auszuruhen.
Auf einmal bewegte sich die Matratze und kam ins Rutschen. Es wurde immer schneller, ich sah wie ich die Autos überholte und wurde immer schneller, ich glaube nun flog ich. Der Fahrtwind dröhnte immer mehr in meinen Ohren. Es wurde immer dunkler und dunkler, auf einmal war es Nacht. Den Fahrtwind konnte ich nicht mehr hören. Ich weiß nicht wie lange ich schon flog, das Zeitgedächnis verschwand vollkommen.
Schlagartig wurde es heller und plötzlich war ich mit meiner Matratze auf einer großen, grünen Wiese mit wunderbaren gelben Blumen. Ich sah mich um, alles nur Wiesen, Felder, Obstbäume und Wäldchen. Alles war ganz ruhig, man hörte keinen Wind – rein gar nichts.
Es herrschte ein gelbliches Licht (die Fotografen würden sich freuen, wenn sie ein solches Licht hätten) und alles war blitzsauber. Man sagt ja in der Schweiz ist alles so sauber, aber was ich hier sehen konnte, ist im Gegensatz die Schweiz dreckig.
Mein erster Gedanke, was mache ich mit meiner dreckigen Matratze und meinem Besen? Ich sah ein Gebüsch und versteckte die Sachen darin. Es war mir wirklich peinlich, aber vielleicht brauchte ich ja auch die Matratze wieder.
Nun spazierte ich durch die Gegend. Die Bäume waren riesengroß und die Stämme so dick, dass man bestimmt 5 Leute bräuchte um den Stamm zu umarmen. Weiter unten floss ein glasklarer Bach. Alles war unheimlich still, auch das Wasser hörte man nicht.
Auf einmal kam ein großer Löwe auf mich zu und ich bekam Angst. Er grinste mich aber mit seinen großen Augen so freundlich an und ich meinte zu bemerken wie er mir zunickte. Auch ein Nashorn, ein Elefant, ein Tiger, Hühner, Gänse, Schweine kamen noch auf mich zu. Aber immer war es dasselbe. Mit großen liebvollen Augen sah man mich an, nickte mir zu und gingen weiter.
Wo war ich? Was war mit mir los?
Dann sah ich die fast endlosen Getreidefelder, ein fantastischer Anblick. Als ich dann so weiter ging, sah ich ein Haus, welches aus Natursteinen gebaut war. Dann kam ein Mann auf mich zu, groß, schlank, kurzer Haarschnitt und sah mich mit seinen großen, hellblauen und wunderschönen Augen lange an und sagte dann „Hallo“.
Ich fragte, wo bin ich denn hier worauf er antwortete, wir sagen dazu Traumland.
Er zeigte mir die fantastische Gegend, die vielen Tiere aller Rassen. Alle spazierten ruhig und friedlich umher, was mir aber auffiel waren auch wieder die großen und freundlichen Augen.
Wir sprachen kein Wort, alles war ruhig. Manchmal sahen wir auch wieder Häuser und aus einem kam ein älterer Mann mit einem weißen langen Bart heraus und fragte mich wo ich her käme. Ich erzählte ihm von meiner Reise mit der Matratze und teilte ihm mit, dass ich aus Berlanga käme worauf er weiter fragte und wo in Berlanga? Wir haben ein Büro gegenüber der Urgencia. Er lächelte und meinte: Ja die kenne ich sehr gut und schritt dann weiter.
Wir gingen weiter spazieren ohne ein Wort zu sagen. Ich unterbrach die Stille und fragte, ob er mir bitte sein Handy geben könnte ich müsste mal zuhause anrufen, man würde sich bestimmt Sorgen machen. Wir haben kein Handy und auch kein Telefon. Worauf ich antwortete, dass es nun doch bald Abend wäre und die Nacht käme. Darauf meinte er: Bei uns gibt es keine Nacht, bei uns bleibt es immer hell, die Temperaturen bleiben immer gleich, wir leben ja im Traumland.
Ich hätte so viel Fragen an ihn gehabt, traute mir aber nicht zu fragen.
Trotzdem musste ich ihn einfach fragen, warum haben die Tiere alle so schöne und freundliche Augen? Er sagte: Weil sie zufrieden sind und wir sie auch nicht essen. Na ja, dachte ich also ein Vegetarier. Er konnte meine Gedanken wohl lesen und meinte, wir sind nicht übergeordnet den Tieren, darum haben wir auch kein Recht sie zu töten um sie zu essen. Die Tiere wissen dies und sind daher so freundlich zu uns und können auch unsere Gedanken lesen, auch verstehen sie uns, sprechen aber nicht, sondern geben uns ihre Antwort mit ihren Blicken wieder.
Was esst ihr denn? Wir ernähren uns von den Lebensmittel die wir selber anbauen, und ich fragte mich, was ich eigentlich hier will? Wir suchen ein Haus mit einem großen eingezäunten Garten für unsere Tiere.
Einzäunungen gibt es bei uns nicht, alle Tiere laufen frei umher. Schau mal dort drüben wo die kleine Baumgruppe steht, könnten wir ein Steinhaus für Euch bauen, da habt ihr Sicht auf den Bach und die endlosen Getreidefelder.
Können wir dort auch unser Büro einrichten?
Hier gibt es keine Büros.
Aber wir müssen doch Geld verdienen?
Bei uns gibt es kein Geld, wir brauchen dies nicht.
Gibt es bei Euch Steuern, einen Bürgermeister usw.? Nein alles dies haben wir nicht, auch keine Autos, keine Straßen.
Wir sind ein Teil der Natur und die Natur ist ein Teil von uns.
So nun ist es ja bestimmt schon sehr spät und ich muss zurück nach Berlanga.
Ja dies ist ein weiter, sehr weiter steiniger Weg, antwortete er. Ich begleite Dich bis da nach vorne wo ein Weg rechts nach Berlanga führt. Als wir dort angekommen waren, sah ich eine Art Weg der voller Steine war.
Ich fragte, was macht Ihr denn mit all diesen Steinen? Damit bauen wir unsere Häuser. Nun machte ich mich auf den weiten, weiten Weg.
Und wie jedes Märchen endet: Und wenn Sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute oder abgewandelt zu dieser Geschichte: Wenn Klaus nicht gestorben ist dann geht er weiter und weiter und weiter…..
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